Die Region des Tur Abdin wurde zuletzt häufiger von teils heftigen Waldbränden getroffen. Dabei kam es vor allem zu Schäden auf den Feldern der Bewohner.
Brände im Tur Abdin sind keine Seltenheit und kommen hauptsächlich im Sommer häufiger vor. Immer wieder müssen Bewohner gegen das Feuer kämpfen und es löschen, so auch Ende Juli und Anfang August in diesem Jahr.
Im Sommer 2019 war die Situation jedoch deutlich dramatischer als sonst. Der erste Brand tobte auf den Feldern des Klosters Zafaran in der Nähe von Mardin, wo mehrere hundert (Oliven-)Bäume ausbrannten. Des Weiteren gab es Brände im Dorf Midin und in Mzizah. Das Izlo-Gebirge (Turo d´Izlo) war ebenfalls von Bränden betroffen, die über viele Quadratkilometer wüteten, so auch beim Kloster Mor Jakob d´Qarno (Bild). Mehrere Dörfer des Gebiets mussten um den Erhalt der Felder bangen, die dabei einen großen Verlust erlitten haben. Mit aller Kraft und allen Mitteln, zum Beispiel auch Zweigen von Bäumen, versuchten die Dorfbewohner, gegen das Feuer vorzugehen. Letztendlich gelang ihnen das mit großer Mühe. Hilfe durch die örtlichen Behörden blieb aus.
Der Dachverband der Entwicklungsvereine des Tur Abdin DETA veröffentlichte als Reaktion auf diese Waldbrände ein Schreiben, indem beschrieben wird, dass sich die betroffenen Bewohner im Hinblick auf die Brände im Stich gelassen fühlen. Es wird weiter ausgeführt, dass ein solcher Brand das Leben der Bewohner bedrohen könne, was die Menschen vor Ort auch so sehen. DETA betont, dass es bisher keine Verletzten oder Todesopfer gab. Um dies weiterhin sicherzustellen, ruft der Dachverband das Auswärtige Amt und das deutsche Konsulat auf, mögliche Maßnahmen dagegen einzuleiten. Ein ähnliches Schreiben wurde auch an die türkischen Behörden verfasst.